Prägungsphase/ Erziehung

Nur ein gut erzognener Hund ist eine Freude für seinen Herrn.

Der Charakter bzw. das Wesen des Hundes hängt nicht nur von seinen ererbten Genen, sondern auch sehr wesentlich von den Bedingungen ab, unter denen der aufwächst. ( Alles was der Welpe nach der 8. Woche kennenlernt, wird für ihn Wesensbildend sein.)

 

Wichtig ist: Was dem großen Hund nicht erlaubt sein wird, darf auch einem Welpen nicht erlaubt werden ( Hinauf springen, Hand beißen ,Gegenstände zerbeissen.....)

 

  1. Prägungsphase: 4.- 7. Lebenswoche

Unter Prägung versteht man einen Lernvorgang, der nur in einem bestimmten Lebensabschnitt erfolgen kann.

Die Sinnesleistungen sind in diesen Wochen voll entwickelt, dadurch wird das Erkennen von Objekten möglich. In dieser Phase braucht der Welpe Kontakt mit Artgenossen.( Brüder, Schwestern, Hündin) ,sowie dem Menschen ebenfalls mit Dingen des tägl Lebens( Staubsauger, Lärm,...) damit er sie später in sein Sozielveralten miteinbezieht. Ist dies nicht der Fall (bei ausschließlicher Zwingerhaltung) so wäre es möglich, dass der Hund in seinem späteren Leben Angst oder Agressionen entwickelt.

In dieser Phase zeigen die Welpen bereits eine Reihe von Ausdrucksbewegungen: Schwanzwedeln, Schwanzklemmen,Knurren, Anlegen der Ohren, Fellsträugen und die Demutsgebärde.

  

    2.  Sozialisierungsphase:  8. -12. Lebenswoche.

Hier sind die Welpen bereits in ihrem neuen Zuhause.

In dieser Phase wird der Welpe sozusagen zu einem sozialen Mitglied des Hunderudels.und der Menschengesellschaft erzogen.

Da die Hunde jetzt ohne Leithund aufwachsen, ist es notwendig ihm jetzt einen Leithundersatz (Leittier) zu geben - sein Herrchen. In spielerischer Form werden jetzt dem Welpen gewisse Regeln beigebracht. Die Erwachsene übernimmt die Rolle des Leithundes. Spielerisch bringt er ihm bei ihm zu folgen, zu kommen, sich zu setzen usw.Wichtig ist: Immer die gleichen Kommandos von allen Familienmitgliedern.

Wie:

Hier: der Hund soll kommen. Sitz, Platz, und z.B  Frei oder Lauf :ein Kommando mit dem man ihn von einem voran gegangenen Kommando befreit ,ansonsten müßte der Hund ewig sitzen, oder liegen.

Der neue Welpenbesitzer sollte sich bereits bevor der Welpe ins Haus kommt überlegen, was dem erwachsenen Hund erlaubt sein wird und was nicht und dieses bereits beim Welpen durchsetzen. (Kein Hochspringen, beißen der Hand,Lackerl machen im Haus, liegen auf dem Sofa usw.)

Wird der Hund beim Spielen zu grob, so gibt man ihm mit einem NEIN und dem Abbrechen des Spiels zu verstehen, dass er das lassen soll.

Die Hunde sind in diesem Alter zwar sehr lernfähig, doch soll das Lernen im Spiel erfolgen und keineswegs versucht werden ein regelrechtes Dressurprogramm durchzuziehen. Dies könnte zu einer Überforderung und späteren Wesensschwäche des Hundes führen.

 Wichtig ist auch:Je mehr der Hund jetzt kennen lernt ,desto normaler wird er später darauf reagieren. ( Tierpark, Stadt- viele Menschen, Auto, Traktor, andere Tiere, Schuss, Kettensäge, kleine Kinder .......)

 

   3. Rangordnungsphase: 13. bis 16. Lebenswoche.

In diesem Lebensabschnitt wird die Autorität des Rudelsführers und seiner Familie überprüft. Dabei ist zu beachten, dass der Hund auf die richtige Stelle in der Rangordnung verwiesen wird.( z.B kann der Hund probieren kleine Kinder anzuspringen, sie zum Fallen zu bringen und das bedeutet für den Hund, dass er Sieger und über den Kind steht.- Man muss hier mit einem deutlichen NEIN dazwischen gehen , besser noch, eine solche Situtation vermeiden, sodass das Kind wieder über dem Hund in der Rangordnung steht. In diesem Zusammenhang sei auch auf Welpenkurse hingewiesen, die auf den meisten Abrichteplätzen abgehalten werden.(ÖRC)Vorallem bei Hunden die sonst keinen Kontakt zu Artgenossen haben, wäre so eine Vorschule wärmstens zu empfehlen. Dadurch wird erreicht, dass der erwachsene Hund sich gegenüber Artgenossen normal benimmt.

 

    4. Rudelordnungsphase:

  In diesem Alter finden Jagdpiele und Ausflüge statt. Besonders bei der Einzelhaltung ist jetzt der Besitzer besonders gefordert, denn diese Dinge sollte er mit seinem Hund tun.( Spazieren gehen, Verfolgen lassen usw.)

 

   5.Pubertätsphase: 7 Monat

Beim Rüden: Er beginnt das Beinheben beim Urinieren.

Bei der Hündin: Sie sucht in der ersten Läufigkeit einen Rüden aus, den sie durch häufiges Spielen an sich bindet. Rivallinnen werden in dieser Phase energisch vertrieben /angegriffen.

In diesem Lebensabschnitt ist es besonders wichtig, dass der Besitzer seine Autorität bewahrt.